Okay, ich nehme alles zurück. Im Januar hatte ich in dem „Startschuss-Beitrag“ noch groß die Parole ausgerufen, dass 2022 im Vergleich zu 2020 und 2021 nur besser werden könne. Spätestens seit dem 24. Februar ist jedem klar: „Nee, dit wird nüscht.“

Inhaltsverzeichnis:

Der von Russland vom Zaun gebrochene Krieg gegen die Ukrainische Bevölkerung macht viele von uns fassungslos. Fast paralysiert saß ich die letzten Tage an meinem Handy und habe die Nachrichtenseiten teilweise minütlich aktualisiert. Und je mehr der Westen militärisch unterstützt, desto größer wird meine Sorge, dass wir in einen dritten Weltkrieg reinschlittern. Auf der anderen Seite gibt es die Gewissheit, dass wir als Weltgemeinschaft das Existenzrecht von souveränen Staaten anerkennen und verteidigen müssen. Wo kommen wir denn hin, wenn sich jetzt jeder einfach an fremden Hoheitsgebieten bedienen darf, wie er will? Einfach weil er genug Dreistigkeit und die größere Armee hat.

Aber das ist im Grunde ein anderes grundsätzliches Thema. Denn in diesem Beitrag möchte ich euch meine Tipps an die Hand geben mit den ganzen Informationen und Nachrichten umzugehen und euch ein paar Hilfsangebote aufzählen.

Nachrichten und Social Media

Wie schon geschrieben, habe ich in den ersten Tagen minütlich nach den neuesten Entwicklungen geschaut. Inzwischen bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich gemerkt habe, dass mir das in diesem Maße nicht persönlich nicht guttut. Zumal nicht vorgeschrieben ist, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und alles offen ist. Mit den Gedanken daran im Weltkriegs-Hamsterrad zu stecken, hilft niemandem. Mir nicht und euch auch nicht. Es lähmt uns. Dessen müssen wir uns bewusst werden. So tragisch das ganze Leid auch ist. Falls dir die gesamte Situation zu viel wird und du jemanden zum Reden brauchst, habe ich dir am Ende des Beitrags entsprechende Seelsorge-Angebote aufgelistet.

Ich glaube deshalb, dass es hilft, den Nachrichtenkonsum auf ein gesundes Maß einzuschränken. Für mich heißt das abends 15 Minuten kurz in die Nachrichten reinzuschauen. Ich nutze dafür tagessschau.de, cnn.com und weil es geopolitisch etwas andere Hintergründe hat auch sporadisch aljazeera.com.

Auf politisches Social Media wie Twitter, YouTube (am Handy) verzichte ich dieser Tage größtenteils. YouTube nutze ich seitdem lieber am Laptop oder Desktop, weil hier der Algorithmus meine Sehgewohnheiten gefühlt nicht so sehr beeinflusst. Es scheint, als wäre er hier nicht ganz so aufdringlich. Das Springen von Video zum nächsten empfohlenen Video ist bei mir am Smartphone nämlich deutlich ausgeprägter. Und wir alle wissen, dass der YouTube-Algorithmus diesbezüglich nicht gerade die Unschuld vom Lande ist. Bei Instagram klappt es auch so gut, wobei ich unabhängig davon die Nutzung von Insta auf 15 Minuten pro Tag limitiert habe. Facebook nutze ich aktuell eh kaum, aber auch hier ist der Timer auf 10 Minuten eingestellt.

Hilfe und Unterstützung

Ich musste mir eines vor Augen führen: Mein permanentes durch die Nachrichten scrollen wird nichts verändern. Meine Tweets werden nichts verhindern und auch den verlauf nicht beeinflussen. Wir, die wir keine Diplomaten und auch keine Militärangehörige sind, können die Ereignisse dort nicht verhindern. Was wir aber tun können, ist zu helfen. Wir können die Menschen in der Ukraine und auch diejenigen, die wegen der russischen Aggression geflohen sind unterstützen.

Jeder kann auf seine Art Hilfe leisten und die Menschlichkeit unterstützen. Und deshalb möchte ich in diesem Beitrag eine Sammlung mit dauerhaften Hilfsangeboten für die Ukraine erstellen:

(Zuletzt editiert: 07.03.2022 – 22:45 Uhr)

Unterkünfte anbieten:

Lokale Angebote:

Lebensmittel:

Medizin:

Allgemeine Spenden:

Spendenberatung mit Informationen zu den einzelnen Organisationen:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.dzi.de zu laden.

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Noch zwei Hinweise aus dem Handelsblatt, die ich ganz gut finde und die in der aktuellen Zeit, in der der Krieg persönlich und emotional ist, nicht vergessen werden sollten.

„Zügig, aber nicht überstürzt spenden: Wer einem Spendenaufruf folgen möchte, sollte sich zuerst gut informieren und die Organisation wohlüberlegt auswählen, um einen Missbrauch des Geldes zu verhindern. Fehlende Kompetenz der Organisation führt ebenso wie der Missbrauch dazu, dass das gespendete Geld nicht erfolgreich eingesetzt werden kann.

Risiko bei Social-Media Aufrufen: In sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram, Twitter & Co. gibt es hunderte ungefilterte Spendenaufrufe. Es gibt dort keine Auflistung mit sorgfältig ausgewählten Hilfsorganisationen, wie in seriösen Zeitungen. Sie sollten nur spenden, wenn Sie die Person oder Firma hinter dem Aufruf persönlich kennen und ihr vertrauen.“

Angst vor dem Krieg – Seelische Hilfsangebote:

Telefonseelsorge kostenfrei und rund um die Uhr erreichbar:

  • 0800 / 111 0 111
  • 0800 / 111 0 222

Chat-Seelsorge, ebenfalls kostenlos:


Foto: CC, Engin Akyurt